Akfm. David Hertl aus Ebersdorf/Zaya wurde mit 21. Jänner 2021 zum neuen Bundesinnungsmeister der Gärtner und Floristen gewählt. Damit übernimmt er vom scheidenden Bundesinnungsmeister KommR Rudolf Hajek, der die Branche durch seine jahrzehntelange Arbeit für die GärtnerInnen und FloristInnen Österreichs entscheidend geprägt hat.
Der gebürtige Ebersdorfer hat sich bereits nach Abschluss der ArgoHAK und folgender Meisterprüfung, im Handwerk Gärtner in der Gartenbauschule Langenlois, in die Selbstständigkeit begeben und betreibt seit 1998 einen Gartengestaltungsbetrieb in seinem Heimatort.
LT Präsident Karl Wilfing: „Es freut mich sehr, einen voll im Beruf stehenden Unternehmer als Spitzenfunktionär zu sehen. Für diese Doppelfunktion bedarf es gute Organisation – sowohl im Betrieb, als auch bei den Aufgaben für die Branche. Mit diesem Goldstück aus den Poysdorfer Weingärten wünsche ich viel Erfolg für die neue Herausforderung.“
Bürgermeister Josef Tatzber sowie Gf GR Horst Obermayer zeigen sich stolz, dass der neue Mann an der Spitze der WK-Innung für Gärtner und Floristen aus der Großgemeinde Wilfersdorf kommt und wünschen gutes Gelingen für alle kommenden Projekte.
Branchen-Herausforderung CoVid
Mit dieser Wahl beginnt für David Hertl und seine beiden Stellvertreter Johann Obendrauf und Kurt Glantschnig, eine neue fünfjährige Funktionsperiode in der Interessenvertretung für die österreichischen GärtnerInnen und FloristInnen, die bundesweit knapp 6.000 Unternehmen vertritt.
Die Branche ist klein und mittelbetrieblich strukturiert, die Unternehmen sind zum Großteil traditionelle Familienbetriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden. Die wirtschaftliche Situation der Betriebe ist massiv geprägt von der Covid-19-Pandemie und dem neuerlichen Lockdown. Im vergangenen Jahr musste der herbe Verlust der Oster- und Adventverkäufe durch Lockdowns verkraftet werden.
Appell für Öffnung
Jetzt steht mit dem Valentinstag am 14. Februar einer der umsatzstärksten Tage des Jahres vor der Tür. Ungefähr 10 % des Jahresumsatzes werden rund um „Valentin“ lukriert. Die geplante Öffnung ab dem 8. Februar ist für die FloristInnen und GärtnerInnen deshalb überlebensnotwendig.
„Blumen sind zwar keine essenziellen Lebensmittel, aber sie sind essenziell für die Seele unserer Bevölkerung!“, betont der Bundesinnungsmeister. „Wir appellieren an die Verantwortlichen in der Politik, unseren Betrieben in den Tagen vor und am Valentinstag den freien Verkauf zu erlauben – so wie das die Schweiz tut. Blumen sind ein Erlebnis, das mit allen Sinnen wahrgenommen werden muss: der Duft, die bunte Farbenpracht, die Haptik eines Arrangements. Vorbestellen und Abholen ist deshalb für unsere Branche keine echte Alternative.“
Fokus auf Ausbildung
Für die Zukunft wird ein wichtiger Schwerpunkt der Branchenarbeit auf der Ausbildung liegen. Eine neue Meisterprüfungsordnung soll einen weiteren Qualitätsschub für die bereits jetzt europaweit hoch angesehene meisterliche Ausbildung der FloristInnen und GartengestalterInnen bringen. Bereits heute kommen Meisterschülerinnen und -schüler aus vielen Ländern Europas nach Österreich, um hier den „letzten Schliff“ zu bekommen.