Mülleimer voller Lebensmittel: In Österreich werden unvorstellbare 157.000 Tonnen noch genießbare Lebensmittel und Speisereste im Jahr weggeworfen. Das entspricht einer Summe von über einer Milliarde Euro, die jährlich im Müll landet. Auf einen Haushalt heruntergebrochen entspricht das ungefähr 300 Euro. Am häufigsten entsorgt werden Brot und Backwaren, gefolgt von Obst und Gemüse, Milchprodukten und Eiern. Mit dieser Menge an Lebensmitteln (ohne Getränke und Milch) könnten 500.000 Personen ein Jahr lang auskommen („Lebensmittelabfälle aus Haushalten in Österreich“, Institut für Abfallwirtschaft, BOKU Wien, DI Felicitas Schneider et. al.). Durch das Wegwerfen genusstauglicher Lebensmittel werden auch Ressourcen wie Wasser und Energie verschwendet, die für die Produktion verbraucht werden. Dabei kann man mit einfachen Maßnahmen gut haushalten. 5 Tipps gegen Lebensmittelvergeudung: Beim Einkaufen nicht von Lockangeboten zum Kauf von Großmengen verleiten lassen. Setzen Sie lieber auf qualitativ hochwertige Lebensmittel aus Österreich. Das unterstützt die heimische Landwirtschaft und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz. Gute Einkaufsplanung: Kontrollieren Sie vor dem Einkauf Kühlschrank bzw. Vorratsschrank und schreiben Sie eine Einkaufsliste. Lebensmittel richtig lagern und dadurch vor vorzeitigem Verderb schützen. Dabei auf die verschiedenen Temperaturzonen des Kühlschranks achten und regelmäßig Speisekammer bzw. Vorratsschrank überprüfen. Beim Einfrieren Lebensmittel beschriften (Datum, Inhalt, Portionsgröße) und eine Liste des Gefrierguts erstellen, um nicht den Überblick zu verlieren. Schon abgelaufen? Ein Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum muss nicht unbedingt verdorben sein - einfach kosten! Restlküche: Beim Verkochen von Resten ist Ihre Kreativität gefragt. Mit etwas Geschick lassen sich aus verschiedenen Resten aus dem Kühlschrank ganz schnell schmackhafte Gerichte zaubern. Schinken- oder Wurstfleckerl sind klassische Gerichte mit Wurstresten. Käse-, Wurst- und Gemüserestln können in Aufläufen, würzigen Pastasaucen, auf selbstgemachter Pizza, im Wurstsalat oder im Gröstl verwertet werden. Bunt belegte Brote mit Käse überbacken sind schnell gemacht. Aus trockenen Semmeln und altem Brot kann man Croutons für die Suppe oder Brösel bereiten. Mit Ei und Milch versprudelt und angebraten werden alte Semmeln zu süßen Mehlspeisen. Aktiv gegen das Wegwerfen: Zahlreiche Organisationen sagen der Lebensmittelvergeudung den Kampf an und stellen eine Brücke zwischen der Überfluss- und Bedarfsgesellschaft dar. Durch ihr Engagement ersparen sie der Wirtschaft Kosten, schonen die Umwelt, unterstützen karitative Einrichtungen und bekämpfen effektiv Armut. Das Motto des SOMA Sozialmarketes in St. Pölten lautet "Verteilen statt vernichten". Dreimal pro Woche dürfen dort Menschen mit geringem Einkommen, Studierende, SchülerInnen sowie Personen, die sich in finanziellen Notlagen befinden, mit dem SOMA-Einkaufspass um max. 10 Euro einkaufen. www.somanoe.at In Wien sorgt die Wiener Tafel für sozialen Ausgleich. Überschussware von Supermärkten wird an sozial Benachteiligte übermittelt - effizient, transparent und flexibel. www.wienertafel.at Nach dem Konzept "Teilen statt Wegwerfen" macht die Onlineplattform myfoodsharing.at einen nachhaltigen und intelligenten Umgang mit Lebensmitteln in Privathaushalten möglich. Privatpersonen können Lebensmittel, die übrig geblieben sind oder nicht selbst konsumiert werden können oder wollen, in Form eines "elektronischen Warenkorbs" kostenlos ins Netz stellen. Interessierte können die Lebensmittel direkt beim Anbieter abholen. www.myfoodsharing.at Weiterführende Links: Energieberatung NÖ: Kühlschrankmanagement hilft gegen Lebensmittel im Müll Energiesparen beim Kochen Rezepte für Reste: Altes Brot wird zu Schwarzbrotknödel Nudel-, Käse- und Gemüsereste werden zu Nudelfrittata Wurst- und Bratenreste in Erdäpfelknödel verpacken Altes Brot und Käse werden zu Kaspressknödel Krapfen- und Semmelreste werden mit Obst zu Scheiterhaufen
Zu schade zum Wegschmeißen!
Der Umweltgemeinderat informiert:
Zu viel eingekauft, zu viel gekocht? Dieses zu viel an Lebensmitteln landet oft im Müll. Mit unseren einfachen Tipps setzen Sie der Verschwendung von noch genießbaren Lebensmitteln ein Ende und sparen Geld.
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